Natürliches Erdgas war lange nur ein automatisch anfallendes Nebenprodukt der Erdölgewinnung und wurde auf Ölfeldern oft einfach ungenutzt verbrannt. Inzwischen wird solches Erdgas entweder durch spezielle Methoden in die unterirdischen Gaslager zurückgeleitet oder über Pipelines einer Nutzung zugeführt. Eine weitere Möglichkeit, das austretende Gas zu nutzen, ist die Umwandlung zu flüssigen Brennstoffen und Motorölen durch die Fischer-Tropsch-Synthese. Solche Kraftstoffe verbrennen sauberer als andere und die meisten Ölfirmen stellen sie heute aus Erdgas her.

Biogas oder Bioerdgas ist eine besondere Form von Gas, die auf
biologische Weise aus organischen Abfällen und unter Ausschluss von
Sauerstoff entsteht. Einige Gasanbieter ermöglichen es ihren Kunden
statt herkömmlichem Gas Biogas zu wählen. Im Gegensatz zum fossilen Gas
kann Biogas hergestellt werden, sodass sich der Vorrat praktisch nie
erschöpft. Damit gehört Biogas zu den erneuerbaren Energieformen und
wird aus diesem Grund mit Subventionen gefördert. Für Gasanbieter wird
diese Form des Gases so besonders profitabel und Endverbraucher können
auf günstige Gaspreise hoffen. In seinen Eigenschaften ist das Biogas
dem fossilen Gas gleichwertig und kann für dieselben Anwendungen genutzt
werden. Gasanbieter haben sich darauf geeinigt, dass bis 2020 ein
Fünftel der Gesamtmenge an Erdgas Biogas sein soll.
Flüssiggas, wie es beispielsweise beim Camping genutzt wird, ist kein
Erdgas, sondern Propan oder Butan, das in Raffinerien als Nebenprodukt
anfällt und in Flaschen und Kartuschen abgefüllt wird.
Gas ist sehr energieeffizient und bildet bei der Verbrennung weniger
umweltschädliche Stoffe als andere fossile Brennstoffe. Als
Fahrzeugtreibstoff ist es zudem kostengünstiger als Benzin und sogar
Diesel.
Mit dem Heizwert, auch Energiewert genannt, wird angegeben, wie viel
Energie in Form von Wärme ein Brennstoff abgibt. Man spricht auch von
nutzbarer Wärmemenge. Der Wert wird in Energieeinheit pro Masse,
beispielsweise Joule pro Gramm angegeben. Der genaue Wert für Gas
schwankt je nach Zusammensetzung. Exakt kann man den Heizwert für Methan
angeben, das den Hauptbestandteil von Gas ausmacht. Methan besitzt den
Heizwert von 50 Megajoule pro Kilo. Umgerechnet ergibt das 10
Kilowattstunden (kWh) pro Kubikmeter. Erdgas erreicht Werte zwischen 35
und 45 MJ/kg. Benzin oder Erdöl haben zum Vergleich einen Heizwert von
circa 40 KJ/kg, Holzpellets kommen auf 18 KJ/kg.